Sujets
Gottesanbeterin (Mantis religiosa)
Mantis religiosa ist die einzige bei uns heimische Vertreterin der Fangschrecken und steht auf der roten Liste der gefährdeten Arten.
Die Gottesanbeterin paart sich nur einmal in ihrem Leben, oft endet das Männchen nach der Paarung auch als Nahrung für das Weibchen. Grausam aber effizient, denn ein gut genährtes Weibchen kann ein besseres Gelege produzieren. Ein Gelege das 50% ihres eigenen Körpergewichts erreichen kann.
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Labkrautschwärmer (Hyles gallii)
Der Labkrautschwärmer kann leicht mit dem Wolfsmilchschwärmer verwechselt werden, welcher jedoch aufgrund von Lebensraumverlust recht selten geworden ist. Er gehört zu den Schwärmern (Sphingidae), eine Familie der Nachtfalter. Der Falter lebt sein geflügeltes Leben von Mai bis Juli, die Raupe findet man von Juli bis September. Dann gräbt sie sich, wie alle Schwärmer, in den Boden und überwintert dort.
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Kopfhornschröter
(Sinodendron cylindricum)
Der Kopfhornschröter verbringt der grösste Teil seines Lebens als Larve im morschen, faulenden Totholz von verschiedenen Laubbäumen, am liebsten in Buchen. 3 Jahre lang wächst die Larve heran. Nach dem Verpuppen schlüpft der fertige Käfer und hat nur noch wenige Wochen zu leben. Das Männchen, gut zu erkennen an dem grossen Horn auf der Nase, macht sich sofort auf die Suche nach einem Weibchen, welches ein kleineres Horn trägt.
Von Mai bis September kann der Schröter gesichtet werden, er ist aber selten geworden.
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Sichelwespe (Ophion luteus)
Die Sichelwespe ist nachtaktiv, denn ihre Beute ist es auch. Wie alle Schlupfwespen braucht sie ein Wirt damit ihre Larven überleben. Die Sichelwespe legt ihre Eier in die Raupen bestimmter Nachtfalter. Die wachsende Schlupfwespenlarve frisst vorsichtig an ihrer lebendigen Behausung, sie lässt alle lebenswichtigen Organe bis zur Verpuppung unversehrt um dann anstelle des Falters aus der Puppe zu schlüpfen.
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Herbstspinne (Metellina)
Die Herbstspinnen sind eine Gattung innerhalb der Streckerspinnen. Sie bauen ein Radnetz mit Klebstofftröpfchen an den Seidensträngen und fangen so fliegende Insekten. Die häufigste Herbstspinne, Metellina segmentata, ist erste im Herbst als ausgewachsene Spinne anzutreffen.
Will sich ein Männchen paaren so wartet es am Rand des Netzes von einem Weibchen, oft ist es dabei nicht alleine. Fliegt ein Insekt ins Netz rennen alle wartenden Männchen los und das schnellste schnappt sich das Insekt und verpackt es als Brautgeschenk für das Weibchen.
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Federgeistchen
(Pterophorus pentadactylus)
Das Federgeistchen heisst genauer Weisse Winden-Federmotte, es legt seine Eier nämlich mit Vorliebe an Winden ab. Dort fressen die blassgrünen, haarigen Raupen des Federgeistchens bis sie sich verpuppen und das geisterhafte geflügelte Tier ausschlüpft. Die Vorderflügel des Geistchens sind 2-mal, die Hinterflügel 3-mal gegabelt und an jedem Ast, einer Feder gleich, mit fransigen Borsten bestückt. In Ruhestellung schiebt es die hinteren unter die vorderen Flügel und hält diese in einem rechten Winkel seitlich vom Körper, sodass sie an die Tragflächen eines Flugzeugs erinnern.
Das Federgeistchen fliegt von Mai bis September.
Eintagsfliege (Ephemeroptera)
Die Eintagsfliegen sind eine der urtümlichsten Ordnungen der Fluginsekten. Das sieht man zum Beispiel daran, dass sie ihre Flügel nicht über dem Körper flach zusammenlegen können, wie modernere Insekten, und so in fast kein Schlupfloch hineinpassen. Um sich zu verstecken hätte die Eintagsfliege aber auch gar keine Zeit, sie lebt nur sehr kurz als geflügeltes Insekt (die meisten Arten 2- 4 Tage) und in dieser Zeit muss sie einen Partner finden, sich paaren und die Eier ablegen. Ein ziemlicher Stress, sogar in Zeiten von Tinder. Das Leben der Eintagsfliege ist aber eigentlich deutlich länger: Sie lebt 1-2 Jahre als Larve unter Wasser. Wer in einem Bach einen Stein umdreht hat gute Chancen eine zu sehen. Die Eintagsfliegenlarven haben fast alle 3 Hinterleibsfäden und lassen sich dadurch von den Steinfliegenlarven unterscheiden, welche nur 2 haben. Viele flusslebenden Arten sind heute bedroht, da sie empfindlich auf Gewässerverschmutzung reagieren.
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Rollassel (Armadillididae)
Rollasseln sind Landasseln, ihre Vorfahren kommen aber aus dem Meer. Die Rollassel hat im Gegensatz zu Verwandten wie der Kellerassel, die noch mit Kiemen atmet, eine kleine Luge aussen am Bauch entwickelt. So kann sie auch in recht trockenen Gegenden leben. Sie ist überall ein wichtiger Zersetzer. Bei Gefahr kann sich die Rollassel zu einer perfekten Kugel zusammenrollen, sogar ihre Fühler haben ein passendes Fach. Die Rollassel kann mit dem Saftkugler verwechselt werden, dieser gehört aber zu dem Tausendfüssern und hat erheblich mehr Beine als die Rollassel.
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